Dienstag, Mai 14

Julius Bär mit Netto-Neugeldzuflüssen trotz Signa-Problemen

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Die Bank Julius Bär gerät immer tiefer in den Sumpf um den kriselnden Immobilien-Unternehmer Rene Benko und seine Signa Holding. Medienberichten zufolge hat die Bank einen Teil der vergebenen Kredite nicht direkt mit Immobilien, sondern mit Anteilen an Benkos Signa-Holding besichert. Das Kreditengagement beläuft sich insgesamt auf 600 Millionen Euro in Deutschland. Die Sicherheiten, die Julius Bär für diese Kredite hat, werfen jedoch Fragen auf, da niemand den Wert der Holding-Gesellschaft kennt, die an der Spitze des Unternehmenskonstrukts steht.

Sanierung in Gefahr: Signa-Gruppe benötigt dringend frische Mittel

Angesichts der drohenden Insolvenz der Signa-Gruppe suchen der Sanierer Arndt Geiwitz, Rene Benko, die Bank Rothschild und die Kanzlei White & Case nun eilig nach zusätzlichen Finanzmitteln. Innerhalb einer Woche müssen sie 600 Millionen Euro beschaffen, um die eigentliche Sanierung in Angriff zu nehmen. Dabei behält die Finanzmarktaufsicht Finma das Engagement von Julius Bär bei der Signa-Gruppe im Auge.

Julius Bär meldet gesunkenes Vermögen nach Wertberichtigungen

Julius Bär hat aufgrund von Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 82 Millionen Franken auf ihrem Kreditportfolio, wovon allein im November 70 Millionen Franken anfielen, erhebliche Verluste verbucht. Investoren und Analysten vermuten, dass diese Wertberichtigungen auf die Signa-Kredite zurückzuführen sind. Nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts fiel der Aktienkurs der Bank um 10 Prozent. Die Bank erwartet nun einen geringeren Gewinn für das Jahr 2023 und verzeichnete einen Rückgang der verwalteten Vermögen. Trotz dieser Herausforderungen konnte Julius Bär weiterhin Netto-Neugeldzuflüsse verzeichnen, vor allem aufgrund der positiven Entwicklung an den globalen Aktienmärkten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr sind jedoch die Bruttomarge und die Kosten gestiegen.

Julius Bär: Unsichere Besicherung der Signa-Kredite wirft Fragen auf

Das Engagement von Julius Bär bei der Signa-Gruppe ist von erheblichen Unsicherheiten geprägt, insbesondere aufgrund der Besicherung der Kredite mit Signa-Anteilen. Da der Wert der Holding-Gesellschaft unbekannt ist, besteht die Gefahr, dass die Sicherheiten nicht ausreichend werthaltig sind. Die Finma hat die Aufgabe, das Engagement zu überwachen und mögliche Risiken zu minimieren. Trotz der Belastungen durch Wertberichtigungen und fallende Aktienkurse verzeichnet die Bank weiterhin Netto-Neugeldzuflüsse. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die Benko-Kredite weiter entwickeln wird und ob Julius Bär die Sicherheiten werthaltig halten kann.

Die Situation rund um die Sicherheiten der Benko-Kredite bei Julius Bär wirft zahlreiche Fragen auf und hat bereits zu erheblichen Wertberichtigungen sowie einem bedeutenden Rückgang des Aktienkurses geführt. Die Bank steht unter strenger Beobachtung der Finma, obwohl sie weiterhin Netto-Neugeldzuflüsse verzeichnen kann. Die Besicherung der Kredite mit Signa-Anteilen ist extrem unsicher, da der tatsächliche Wert der Holding-Gesellschaft unbekannt ist. Es bleibt abzuwarten, ob Julius Bär die Sicherheiten werthaltig halten kann und wie sich die Situation um die Benko-Kredite weiter entwickeln wird.

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