Freitag, Mai 3

Deutschland zieht nach: Nationale Finanzbildungsstrategie in Zusammenarbeit mit OECD

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Es zeigt sich, dass eine große Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland sich eine stärkere Einbindung des Fachs Wirtschaft in den schulischen Lehrplan wünscht. Das Deutsche Aktieninstitut fordert daher im Rahmen des Tags der Bildung die flächendeckende Einführung eines Schulfachs Ökonomie an allen allgemeinbildenden Schulen. Das Hauptziel dieser Maßnahme besteht darin, die Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen in Deutschland zu stärken. Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, betont die Bedeutung einer umfassenden ökonomischen Bildung, um beispielsweise Chancen und Risiken bei Geldanlagen abwägen zu können und selbstbestimmte Entscheidungen in Bezug auf Anlage-, Kredit- oder Versicherungsthemen zu treffen. Eine solide Finanzbildung ist somit ein wichtiger Bestandteil der allgemeinen Lebenskompetenz.

Schulfach Ökonomie: Bundesländer für finanzielle Bildung gewinnen

Eine mögliche Maßnahme, um Kindern und jungen Menschen grundlegendes Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Geldfragen zu vermitteln, ist die Einführung eines Schulfachs Ökonomie in allen allgemeinbildenden Schulen. Durch dieses Fach sollen finanzielle Kompetenzen aufgebaut werden, um langfristig einen Beitrag zur Bekämpfung von Überschuldung und Altersarmut zu leisten. Damit dies erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen die Bundesländer finanzielle Bildung verbindlich in die Lehrpläne integrieren.

Neben der finanziellen Bildung in Schulen ist es wichtig, auch andere Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund in ihren individuellen Bedürfnissen zu unterstützen. Das Deutsche Aktieninstitut begrüßt daher die Initiative einer nationalen Finanzbildungsstrategie, die von Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Lindner ins Leben gerufen wurde. Deutschland orientiert sich damit an anderen Ländern wie Australien, Spanien und Japan, die bereits erfolgreich Finanzbildungsstrategien implementiert haben.

Um die Finanzbildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern, sind drei zentrale Maßnahmen geplant. Dazu gehört die Ausarbeitung einer nationalen Finanzbildungsstrategie in Zusammenarbeit mit der OECD. Des Weiteren wird die zentrale Finanzbildungsplattform „Mit Geld und Verstand – Finanzielle Bildung zahlt sich aus“ entwickelt, um die verschiedenen Angebote in diesem Bereich zu bündeln und zu vernetzen. Die Plattform wird stetig erweitert und ausgebaut, um einen umfassenden Zugang zur finanziellen Bildung zu gewährleisten. Zusätzlich sollen Forschungsaktivitäten zur finanziellen Bildung verstärkt werden, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu steigern.

Die Einführung eines Schulfachs Ökonomie in allen allgemeinbildenden Schulen, die nationale Finanzbildungsstrategie und die zentrale Finanzbildungsplattform sind wichtige Schritte, um die finanzielle Bildung in Deutschland zu stärken. Durch die Vermittlung von grundlegendem Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Geldfragen sollen junge Menschen dazu befähigt werden, finanzielle Kompetenzen aufzubauen. Dies ermöglicht ihnen, fundierte Entscheidungen im Bereich Geldanlage, Kredit oder Versicherung zu treffen und langfristig finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.

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