Samstag, Juli 27

Hohe Mieten und fehlende bezahlbare Wohnungen bedrohen Bürger

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Die Bauunternehmen im Wohnungsbau verzeichneten im September einen besorgniserregenden Rückgang von 15 Prozent in den Auftragszahlen im Vergleich zum Vorjahr. Diese negative Entwicklung ist besonders alarmierend, da bereits im September 2022 ein Minus von 26,6 Prozent verzeichnet wurde. Trotz dieser beunruhigenden Zahlen scheinen die politischen Entscheidungsträger die katastrophale Lage auf dem Wohnungsmarkt noch nicht erkannt zu haben. Immer mehr Menschen sind bereits mit der Situation konfrontiert, keine bezahlbare Wohnung zu finden und müssen hohe Mieten zahlen, die sie sich kaum leisten können. Der Konjunktureinbruch führt zwangsläufig dazu, dass die Bauunternehmen Personal abbauen müssen, was zu einem Verlust wichtiger Kapazitäten über Jahre hinweg führt.

Wohnungsbau in der Krise, andere Bausparten zeigen positive Entwicklung

Der Wohnungsbau befindet sich in einer schwierigen Lage, aber das gesamte Bauhauptgewerbe konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 13,2 Prozent erzielen. Dies ist hauptsächlich auf die positive Entwicklung im Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau zurückzuführen. Es ist wichtig, dass politische Entscheidungsträger die Brisanz der Situation im Wohnungsbau erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Im Wirtschaftstiefbau gab es in den vergangenen Monaten eine positive Entwicklung aufgrund verschiedener Großprojekte. Im September verzeichneten auch der Wirtschafts- und öffentliche Hochbau ein Orderplus aufgrund mehrerer Großprojekte. Trotzdem konnten die Rückgänge im Auftragseingang im ersten Halbjahr nicht vollständig ausgeglichen werden. Über die ersten drei Quartale liegt der reale Auftragseingang im gesamten Bauhauptgewerbe weiterhin bei einem Minus von 5,6 Prozent.

Laut Statistischem Bundesamt ist der Auftragseingang im September im Vergleich zum Vormonat um 7,3 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf den baugewerblichen Umsatz, der im gleichen Zeitraum um 1,5 Prozent gesunken ist. Über den Zeitraum von Januar bis September beträgt der Rückgang des Umsatzes sogar 3,6 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Herausforderung für die Bauindustrie, neue Aufträge zu generieren und eine stabile wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.

Stopp von Investitionen und Infrastrukturprojekten bedroht die Wirtschaft

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts sorgt in der Bauindustrie für Besorgnis, da es potenzielle Auswirkungen auf die Haushalte von Bund und Ländern hat. Es darf keinesfalls dazu kommen, dass Investitionen gekürzt und wichtige Infrastrukturprojekte gestoppt werden. Die Vergabe von Projekten sollte unverändert fortgesetzt werden, ebenso wie die Vorbereitung neuer Maßnahmen. Ein Stopp in diesem Bereich hätte schwerwiegende langfristige Folgen, die nicht innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen werden könnten. Daher sollte die teilweise marode Infrastruktur in Deutschland nicht vernachlässigt werden, da dies erhebliche Auswirkungen auf Bürger und Wirtschaft hätte.

Dringender Handlungsbedarf: Wohnungsbau gezielt fördern und unterstützen

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass der Wohnungsbau weiterhin in einer besorgniserregenden Lage steckt. Es ist dringend erforderlich, dass politische Entscheidungsträger die Schwere dieser Situation erkennen und angemessene Maßnahmen ergreifen. Neben den sozialen Verwerfungen besteht auch die Gefahr eines Verlusts wichtiger Kapazitäten und Fachkräfte in der Bauindustrie. Die positive Entwicklung in anderen Bausparten kann den Wohnungsbau nicht vollständig kompensieren. Daher ist es notwendig, den Wohnungsbau gezielt zu fördern und den Bauunternehmen die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen, um den Teufelskreis zu durchbrechen und den Wohnungsmarkt zu stabilisieren. Nur so kann eine lebenswerte Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden.

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