Samstag, Oktober 12

Frauen und nachhaltige Geldanlagen: Swiss Life-Studie identifiziert verborgene Möglichkeiten

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Eine steigende Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen ist vor allem bei Frauen zu beobachten, wie aus einer exklusiven Swiss Life-Studie hervorgeht. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass 54 % der befragten Frauen das Thema Nachhaltigkeit als wesentlich erachten, während es bei Männern 46 % sind. Auffällig ist, dass sowohl bei Frauen als auch Männern gleichermaßen 34 % ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit sowohl in Vorsorge- als auch Finanzprodukten haben.

Altersvorsorge vs. Vermögensaufbau: Geschlechter zeigen Unterschiede

Obwohl nachhaltige Finanzprodukte zunehmend Beachtung finden, spiegelt sich dies noch nicht in den tatsächlichen Beteiligungsraten wider, die bei nur 6 % der Frauen und 10 % der Männer liegen. Allerdings zeigen die Ergebnisse, dass ein beachtlicher Anteil von 33 % der Befragten, die bisher keine nachhaltigen Finanzlösungen nutzen, aufgeschlossen ist und ein Potential für zukünftiges Wachstum besteht. Die unterschiedlichen Präferenzen zwischen Frauen (Altersvorsorge) und Männern (kontinuierlicher Vermögensaufbau) verdeutlichen die Vielfalt der Beweggründe für den Einsatz von grünen Finanzprodukten.

Laut Jörg Arnold, dem Geschäftsleiter bei Swiss Life Deutschland, bieten ESG-konforme Investments die Chance auf rentable Renditen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Allerdings mangelt es derzeit an Produkten, die einen bedeutenden Nachhaltigkeitsbeitrag leisten können. Insbesondere Frauen, die ein starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit haben, könnten durch grüne Finanzprodukte unterstützt werden, um ihre Vorsorgelücke zu schließen und zugleich zur Förderung der Nachhaltigkeit beizutragen.

Nachhaltige Finanzprodukte gewinnen zunehmend an Bedeutung, da Frauen vermehrt nach ethischen Anlageoptionen suchen. Die Unterstützung durch weibliche Beraterinnen trägt dazu bei, dass Frauen sich besser informiert fühlen und sich für Investitionen entscheiden, die ihre langfristigen Ziele und Wertvorstellungen berücksichtigen. Dies zeigt sich deutlich darin, dass knapp ein Fünftel der Frauen auf nachhaltige Finanzprodukte setzen.

ESG-Investments sollen erweitert werden

Gemäß der vorliegenden Umfrage äußert fast die Hälfte der Befragten den Wunsch nach einem erweiterten Angebot an nachhaltigen Finanzprodukten. Interessanterweise teilen 65 % der Personen, die generell an Nachhaltigkeit interessiert sind, diesen Wunsch. Für eine große Mehrheit von 59 % der Teilnehmer spielen einheitliche Standards und Kriterien bei Nachhaltigkeitsaspekten eine bedeutsame Rolle. Jörg Arnold betont, dass gemeinsame Standards bei der Definition und Auslegung von Nachhaltigkeit von essenzieller Bedeutung sind, um ein einheitliches Verständnis zu gewährleisten, wobei die Einstellungen der Verbraucher zum Thema Nachhaltigkeit angemessen berücksichtigt werden sollten.

Gemäß der vorliegenden Studie sind nachhaltige Geldanlagen bei Frauen noch nicht ausreichend bekannt. Es besteht die Notwendigkeit, Aufklärungsarbeit zu leisten, um das volle Potenzial dieser Anlageformen zu entfalten. Besonders Frauen haben einen hohen Informationsbedarf, weshalb eine professionelle Finanzberatung eine zentrale Rolle spielt, wie 46 % der Befragten betonen.

Beratung entscheidend für richtige Entscheidungen

Interessanterweise zeigt die Studie, dass ESG-konforme Geldanlagen bisher vor allem bei männlichen Befragten auf Akzeptanz stoßen, während Frauen noch zögern und sich unsicher über die Auswirkungen solcher Anlagen sind. Ein probates Mittel zur Behebung dieses Problems ist eine professionelle Finanzberatung. Von besonderer Bedeutung ist dabei die zielgerichtete Ansprache von Frauen, da 71 % der Frauen, die von einer Beraterin beraten wurden, die eine ähnliche Lebenssituation teilt, ein gesteigertes Gefühl des Verständnisses und der Aufklärung über Finanzthemen erfahren. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich vermehrt für nachhaltige Geldanlagen entscheiden.

Jörg Arnold macht deutlich, dass die Finanzberatungsbranche eine Verjüngung und Diversifizierung benötigt, um Frauen besser anzusprechen. Das Vertrauen von Menschen in Expertinnen und Experten wird gestärkt, wenn diese empathisch auf ihre individuellen Lebensumstände eingehen können. Eine vielfältige Beratung kann dazu beitragen, bislang unterrepräsentierte Gruppen zu erreichen und eine umfassendere Unterstützung in finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten.

Endgültige Bewertung: Pluspunkte im Blick

Die Ergebnisse der Swiss Life-Studie verdeutlichen das hohe Potenzial von nachhaltigen Geldanlagen, insbesondere für Frauen. Obwohl die Mehrheit der Befragten Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten zeigt, gibt es einen Mangel an Angeboten, die einen bedeutsamen Nachhaltigkeitsbeitrag aufweisen. Durch ein umfangreicheres Produktangebot und einheitliche Nachhaltigkeitskriterien könnte die Zurückhaltung bei weiblichen und männlichen Sparerinnen und Sparern abgebaut und die Akzeptanz nachhaltiger Geldanlagen gesteigert werden. Professionelle Finanzberatung, insbesondere von weiblichen Beraterinnen, spielt dabei eine entscheidende Rolle, um Frauen besser anzusprechen und umfassend zu informieren. Es ist von großer Bedeutung, dass sich die Finanzbranche für Vielfalt öffnet, um die Bedürfnisse und Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu verstehen und maßgeschneiderte nachhaltige Finanzlösungen anzubieten. Auf diese Weise können nachhaltige Geldanlagen nicht nur Renditen erzielen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation leisten.

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